Netzspannung

Eine wichtige Voraussetzung sowohl für den europäischen Binnenmarkt als auch für den internationalen Handel ist eine einheitliche Netz-Nennspannung. Unterschiedliche Nennspannungen, z.B. von 380/220 Volt in vielen Kontinental-europäischen Ländern und 415/240 Vin Großbritannien und vielen Ländern des ehemaligen Commonwealth, haben den Welthandel früher erheblich beeinträchtigt. Gegenwärtig beträgt die Nennspannung in Japan 100 V, in Australien 240 V, in Kanada 220 Vund in Großbritannien 230 V+10% (= 253 V). In der Bundesrepublik und anderen Ländern wurde 1988 mit der Umstellung der Netz-Nennspannung von 380/220 Volt auf 400/230 Volt begonnen. Grundlage dafür war die internationale Norm IEC 38 „IEC-Normspannung“ von 1983 (heute IEC 60038, bzw. EN 60038:2011). Mit dieser Norm ist eine weltweite Prozedur zur Vereinheitlichung der Nennspannungen eingeleitet worden. Die einheitliche Spannung ist mit 230 Volt zwischen den Außenleitern und dem Mittelpunktleiter bzw. 400 Vzwischen den Außenleitern mit einer Toleranz von -10% (also 207/360 Volt) bis +10% (also 253/440 Volt) angestrebt.

Natürlich braucht eine solche Umstellung eine lange Zeit, um die im Netz befindlichen elektrischen Betriebsgeräte bis zum Lebensdauerende betreiben zu Können. In Deutschland wurde der Prozess nach 25 Jahren (von 1983 bis 2008) abgeschlossen.